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Wenn der Traktor weniger CO2 produziert als die Kuh

HyFuture Themenreihe PART 2: „Wasserstoff-Mobilität in der Landwirtschaft.“ 🚜🐮


💧 Welche wasserstoffbetriebenen Fahrzeuge, Maschinen und Co. gibt es eigentlich?

💧 Wo bekomme ich den Wasserstoff her? Muss ich ihn kaufen oder kann ich ihn selbst produzieren?

💧 Muss oder kann ich irgendwelche Klimaschutzgesetze erfüllen?

💧 Und die Frage aller Fragen: Rechnet sich das Ganze?


Ihre Fragen - unsere Antworten




Welche wasserstoffbetriebenen Fahrzeuge, Maschinen und Co. gibt es eigentlich?

Aktuell gibt es primär Prototypen von landwirtschaftlichen Fahrzeugen mit Wasserstoff-Brennstoffzelle in Europa.

Besonders Traktoren, wie beispielsweise der Fendt e100 (Fendt), welcher auf dem Wasserstoff-Gipfel in Straubing präsentiert wurde, finden wir für die Zukunft sehr spannend! Auch die Firma Tadus Technologies wird in den kommenden Jahren noch eine wichtige Rolle im Bereich der wasserstoffbetriebenen Traktoren spielen.





Wo bekomme ich den Wasserstoff her? Muss ich ihn kaufen oder kann ich ihn selbst produzieren?

Einfache Antwort: Beides ist möglich.

Landwirte können den Wasserstoff entweder bei entsprechenden Zulieferern kaufen oder auch durch Dampfreformierung bzw. Elektrolyse produzieren.


Elektrolyse

Bei der Elektrolyse wird mit Hilfe von elektrischem Strom Wasser (H2O) in die Elemente Wasserstoff (H2) und Sauerstoff (O2) aufgespalten. Elektrolyse mit elektrischem Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Solarenergie oder Windenergie wird als "grüne Wasserstoffproduktion" bezeichnet und hat das Potenzial, zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen beizutragen und die Umweltbelastung zu verringern.


Dampfreformierung

Bei der Dampfreformierung handelt es sich um ein chemisches Verfahren, bei dem Kohlenstoffmonoxid mit Wasserdampf reagiert. Der im Wasserdampf enthaltene Sauerstoff bewirkt eine Oxidation des Biomethans, wodurch Wasserstoff (H2) entsteht. Für 200 kg Wasserstoff pro Tag werden ca. 11.000 kWh Gas, ca. 2000 l Trinkwasser und ca. 200 kWh Strom benötigt. Die Menge an Abwasser beträgt dabei ca. 1000 l.


Da in der Agrarwirtschaft grundsätzlich viele organischer Abfälle entstehen, würde sich die Dampfreformierung auf Grundlage einer Biogasanlage hervorragend anbieten.


Dampfreformierung auf Grundlage einer Biogasanlage

Die Dampfreformierung auf Grundlage einer Biogasanlage ist ein Verfahren, bei dem Biogas, das durch die Vergärung von organischen Abfällen oder Biomasse erzeugt wird, als Rohstoff verwendet wird, um Wasserstoff zu produzieren. In diesem Prozess wird das Biogas mit Wasserdampf erhitzt, um eine chemische Reaktion auszulösen, bei der Wasserstoff (H2) und Kohlendioxid (CO2) entstehen. Der Wasserstoff kann anschließend als sauberer Brennstoff in verschiedenen Anwendungen wie der Stromerzeugung, der Mobilität oder der chemischen Industrie genutzt werden. Die Dampfreformierung auf Basis einer Biogasanlage bietet eine nachhaltige Möglichkeit zur Wasserstoffproduktion, da sie erneuerbare Ressourcen nutzt und zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen beitragen kann.


Zum momentanen Zeitpunkt ist es jedoch kostengünstiger den Wasserstoff zu kaufen, anstatt ihn selbst zu produzieren - AUSSER der Landwirt oder die Landwirtin hat bereits eine PV-Anlage. Hier könnte Elektrolyse mitsamt einer Wasserstofftankstelle integriert werden. Teuer - aber überschaubar.


Muss ich als Landwirtin oder Landwirt grundsätzlich bestimmte Klimaschutzgesetze erfüllen?

Es gibt sowohl ein deutsches als auch ein bayerisches Klimaschutzgesetz. Beide besagen, dass die Treibhausgase bis 2030 um 65 % reduziert werden müssen. An diese Gesetze sollten Sie sich halten, um das Beste für Natur & Umwelt zu tun.


Gesetzliche Anforderungen an Industrie und Landwirtschaft im Überblick


Rechnet sich das Ganze?

Um Willibald Holzapfel zu zitieren:

„Wie wollen Sie denn die Klimaschutzgesetze erfüllen? Haben Sie dafür eine bessere und kosteneffizientere Lösung?“



 Fendt e100 wasserstoffbetriebener Traktor für die Landwirtschaft

Die Zukunft der Energieversorgung liegt in unserer Hand. Packen wir’s an! 🌱




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